Nicht alles ist erlaubt
Grundsätzlich gilt daher, dass alles am Auto verändert werden darf, was die Sicherheit nicht beeinflusst. Alles was die Sicherheit wiederum negativ beeinflussen könnte, muss zunächst erlaubt werden, ansonsten ist es natürlich verboten. Nicht nur der Halter auch der Fahrer sind dafür verantwortlich und müssen jede Änderung am Fahrzeug genau dokumentieren. Schon alleine für die sehr beliebte Scheiben-Tönungs-Folie muss eine Bauartgenehmigung mitgeführt werden.
Die allgemeine Betriebserlaubnis
Alle Tuningteile haben meist eine Allgemeine Betriebserlaubnis, kurz ABE sowie eine ECE- oder EG-Genehmigung, ein Teilegutachten und eine allgemeine Bauartgenehmigung. All diese Dokumente regeln, ob die vorgenommenen Änderungen am Fahrzeug einem Gutachter vorgeführt worden sind oder ob diese in die Fahrzeugpapiere eingetragen wurden. Ansonsten muss eine Einzelabnahme durchgeführt werden und das kann sehr teuer werden. Alles was der Prüfer für ordnungsgemäß einstuft, kann in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
Tuning-Teile aus dem Ausland
Räder und Reifen
Die Nummer eins beim Tuning sind Reifen und Räder. Beliebt sind hier besonders breite und möglichst flache Reifen und auffällige Felgen. Sie sehen nicht nur besser aus, meistens verbessern sie sogar die Haftung. Doch der Nachteil ist hierbei leider, dass der Komfort unter den breiten aber dünnen Reifen leidet, da sie kaum mehr Stöße ausreichend filtern. Auch die Lenkpräzision kann darunter leiden. Grundsätzlich sind nur Reifen-Rad-Kombinationen erlaubt, die auch in den Fahrzeugpapieren eingetragen worden sind. Manchmal sind auch bestimmte Reifentypen vorgeschrieben. In der Regel darf ein Reifen aufgezogen werden, der für eine größere Gewichtsbelastung und eine höhere Geschwindigkeit zugelassen ist, als die Papiere als sogenannte Untergrenze vorschreiben.
Der Auspuff
Im Bereich der Lärmvorschriften gibt es Änderungen, die das Geräuschniveau von Auspuffanlagen einschränken sollen. In diesem Bereich geht es den meisten Tuning-Fans nur um die Optik. Daher sind die meisten riesigen Endrohre eigentlich völlig unnötig sowie der bassige Blubber-Sound, der nach mehr Hubraum klingt, als eigentlich vorhanden.
Das Fahrwerk
Neben schneller spielt auch breiter und tiefer bei den Tuning-Fans eine sehr wichtige Rolle. Der Komfortverlust ist bei harten Sport-Fahrwerken deutlich ausgeprägter als bei Tuning-Rädern. Daher ist der Gewinn am sportlichen Potenzial doch meistens sehr zweifelhaft. Die maximale Kurvengeschwindigkeit auf ebenen Strecken in Verbindung mit einem tückischen Verhalten im Grenzbereich, wird nicht nur bestraft, auch der Verschleiß steigt.
Der Spoiler
Ausgefallene Spoilerlippen gehören eher der Vergangenheit an und erinnern eher an die 90er Jahre. Bei höheren Autobahn-Geschwindigkeiten tritt im besten Fall ein messbarer Effekt auf. Doch zumindest macht er optisch einiges her.
Das Motortuning
Das Motortuning muss immer von einem Fachmann begutachtet werden. Denn mit der höheren PS-Leistung müssen auch die Bremsen und das Fahrwerk zurechtkommen. Auf diese Leistungssteigerung reagieren Versicherungen sehr unterschiedlich. Meistens kommt es zu einer neuen Typeinstufung des Autos. Allerdings erlischt die Herstellergarantie auf den Antrieb. Doch wer modernes Autotuning durchführt, der muss nicht immer einen Mehrverbrauch mit einrechnen. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die höhere PS-Leistung nicht ständig ausgereizt wird. Vorsicht ist allerdings bei günstigen Chiptuning geboten, denn hier kann man schnell seinen Motor riskieren.